7.xx:
Zentrieren und andere Reparaturen eines Lautsprechers (permanent-dynamisch)
Ein
nicht zentrierter Lautsprecher schnarrt. Man stellt dies auch fest, indem
man mit beiden Händen auf die Membran drückt, die natürlich
vorher auf Unversehrtheit geprüft wird. Man spürt und hört
die Berührung der Schwingspule mit dem Magneten. Im Bild sind vier
Schrauben zu sehen, die man löst, um die Membran neu zu zentrieren.
Dies wird aber so einfach nicht gelingen, weil dies einem Blindflug gleicht.
Man nimmt daher auch den Topfmagneten ab (im Bild sichtbar), der
sich aber auch nach Lösen der entsprechenden Schrauben nicht von der
Stelle rührt. Der Magnet ist ziemlich kräftig, mit beiden Händen
wird es gelingen. Jetzt wird die Schwingspule sichtbar. Man zentriert diese,
indem man rundum Papierstreifen in den schmalen Luftspalt steckt und dann
die vier vorher gelockerten Schrauben wieder anzieht.
Das war der leichtere Teil der Übung. Nun
muss auch der Magnet wieder aufgesetzt werden, ohne dass die Spule dabei
beschädigt wird. Das Zentrieren des Magneten erfordert Fingerspitzengefühl,
sollte aber mit etwas Geduld gelingen.
Der Lautsprecher muss dabei nicht ausgebaut werden, er ist in montiertem
Zustand vor Beschädigung der Membran geschützt.. Es ist aber
sinnvoll vorher zu prüfen, ob die Berührung der Schwingspule
nicht durch ein verspannt auf der Schallwand montierten Lautsprecherkorb
verursacht wird. Dazu löst man die Befestigungsschrauben des Lautsprechers.
Aber auch andere Defekte können den Klang verzerren. Ist der Lausprecher
noch im Gehäuse montiert, so kann zum Beispiel ein schlecht geklebter
Bespannstoff Geräusche verursachen oder andere Resonanzen durch Gehäuseteile
können hörbar werden.
Reduziert sich der Verdacht auf den Lautsprecher, so baut man diesen
aus und untersucht ihn auf lose Teile. Das Bild links zeigt eine rundum
abgelöste Abdeckung. Sekundenkleber hilft, aber wie üblich, mit
einer mühsamen Prozedur. Weil diese Abdeckung trotzdem rundum anliegt,
entdeckt man den Fehler nur im Betriebszustand. Er ist dann nicht zu übersehen,
vor allem aber nicht zu überhören.