Dieses Thema wird im Buch
ausführlich abgehandelt. Hier gibt es einige weitere Beispiele:
Das
Bild rechts zeigt die
Verfärbung eines Lastwiderstandes im Bereich der Stromversorgung.
Das kann ohne Konsequenzen sein, wenn das z.B. die Spuren eines
früheren, bereits behobenen Fehlers wären. Anhand der Strom-
und Spannungsangaben im Stromlaufplan
(Schaltbild)
können wir die Verlustleistung überschlägig berechnen
und evtl. abschätzen, ob diese für eine Verfärbung
ausreichen würde. Trotzdem ist dann eine Messung des Stromes
unerlässlich. In diesem Fall konnte durch eine Messung ein
deutlich überhöhter Strom im Hochfrequenzteil des
Gerätes schon im kalten Zustand nachgewiesen werden. Die
Vermutung, dass es sich daher vermutlich nicht um einen
Röhrenfehler handeln würde, war hier falsch:
Zur Fehlersuche gehört bekanntlich ( Buch Seite ...) auch das
Ziehen einzelner Röhren, was hier Erfog hatte: Eine EF80 im
UKW-Tuner hatte einen Gitterschluss g2/g3
(g3 liegt auf Masse). Dieser
Fehler ist relativ selten. Der Widerstand hatte überlebt und wurde
im Gerät belassen.

Im
Bild links wurde eine
deutliche Spur gelegt: Gleich zwei in Reihe geschaltete
Widerstände zeigen den Weg eines überhöhten Stromes.
Ursache war ein etwas alt aussehender Folienkondensator gegen Masse,
der einen relativ niedrigen ohmschen Widerstand hatte. Beide
Widerstände hatten überlebt und wurden nach Ersatz des
Kondensators im Gerät belassen.

Das
Bild rechts zeigt zur Abwechlung
ein negatives Ergebnis der Spurensuche. Aber das ist wie beim Arzt, das
Ergebnis ist erfreulich. Transformatoren müssen immer
gründlich auf Spuren einer Überhitzung untersucht werden.
Dieser hier
(SIEMENS & HALSKE, Schatulle H42) sieht
nach 55 Jahren aus, wie frisch vom Lager. Übrigens ist aus der
Bauvorschrift ersichtlich
(6 Zub. Bv. 72...), dass es
sich um einen Netztrafo handelt.

Ein keramischer "Röhrchen"- Kondensator lebt nicht mehr ("hat
immer schön gespielt, bis ...").
Überhitzung, die auch zum Bruch des Röhrchens, sicher auch zu
einem Kurzschluss, führte. Es hat ganz sicher gerochen, daher muss
man sehr sensibel auf solche Gerüche achten und - wie in den
Sicherheitshinweisen beschrieben, Röhrenradios nie unbeaufsichtigt
betreiben. Kurzschlüsse
führen oft zu Folgeschäden, das zeigt der Widerstand rechts
daneben. Auch der muss ziemlich gerochen haben, als der Lack
verbrannte. Diese Bauteile - Verursacher und Schaden - müssen sich
nicht nah beieinander befinden, der Schaltplan hift bei der Suche.