Bei den Vorwiderständen muss die Wärme nach Möglichkeit
an das Chassis abgeleitet werden, wozu sich besonders die Widerstände
für Chassismontage (s. im Bild unten) eignen. Bei der keramischen
Bauform versucht man, den Widerstand durch eine Schelle an das Chassis
zu drücken. Ist das nicht möglich, so können Widerstände
zur Vergrößerung der Oberfläche parallel oder in Reihe
geschaltet werden. Weil heute wesentlich kleinere Bauformen zur Verfügung
stehen, wählt man ohnehin eine wesentlich höhere Belastungsfähigkeit
(größere Bauform = größere Oberfläche) aus.
Wie im Buch gezeigt, sollte je ein Widerstand den Wechselstromanschlüssen
vorgeschaltet werden. Ein Widerstand am "+" Ausgang des Gleichrichters
ist aber auch möglich. Der erforderliche Wert des Widerstandes sollte
vorher sehr genau ermittelt werden, weil die Widerstände für
Chassismontage (auf die Spannungswerte achten!) nicht ganz billig sind.
Die Bilder unten zeigen den Einbau eines Lastwiderstandes (Belastung ca. 3 Watt) in zwei im Chassis vorhandene Bohrungen (Löcher). Somit wird das Chassis nicht verbastelt (keine irreversible Änderung) und die Wärmeableitung ist sichergestellt. Die Montage an der Innenseite stellt den Berührungsschutz sicher (Leerlaufspannung fast 400 Volt!). Bei diesem gezeigten Fall mussten ca 35 Volt vernichtet werden, der Netztrafo war nur auf 220 Volt einstellbar.
Bei Flachgleichrichtern etwas dickerer Bauart (AEG, SEL,..) gelingt es, die Widerstände zum Verheizen der überschüssigen Spannung im Gehäuse mit den Dioden unterzubringen. Vitrohm Widerstände haben genau die passenden Maße, sodass die Wärmeableitumng sichergestellt ist. Andere Hersteller liefern evtl. geringfügig dickere Exemplare, die nicht mehr in das Gehäuse passen. Die Widerstände wurden vor die Wechselstromanschlüsse des Gleichrichters gelegt. Bei der Verwendung zweier Widerstände ist die Wärmeableitung besser und der erforderliche Wert lässt sich genau einstellen. Hier warenn nur zwei mal 39Ohm erforderlich, weil der Anodenstrom bei 130 mA liegt.